Crowdfunding

Das Crowdfunding oder auch die Schwarmfinanzierung genannt, ist eine Möglichkeit der Kapitalbeschaffung für Projekte, Existenzgründungen und Unternehmen. Das Angebot richtet sich in erster Linie an Kreative für die Umsetzung ihrer Projekte. Einige Crowdfunding Plattformen sind zunehmend auf die Kapitalbeschaffung für Start-ups, gemeinnützige Initiativen und Unternehmen ausgerichtet.

Das Eigenkapital wird über ein Onlineportal – der Crowdfunding-Plattform – von vielen Kapitalgebern bereitgestellt. Es handelt sich dabei meist um kleinere Geldbeträge. Die „Investoren“ erhalten für Ihre Einlage keine direkte Beteiligung in Form von Unternehmensanteilen. Das unterscheidet das Crowdfunding vom Crowdinvesting. Als Gegenleistung und Anreiz für die Unterstützer gibt es ein Dankeschön. Dieses kann ganz unterschiedlich ausfallen, von der Sachleistung über immaterielle Leistungen bis hin zu kreativen Ideen.

Der Markt der Crowdfunding Plattformen hat sich seit 2010 extrem entwickelt. Es existieren eine Vielzahl von Plattformen mit unterschiedlicher Ausrichtung. Auch ökologische, Spenden-orientierte und Immobilien-fokussierte Angebot sind entstanden. Generell gilt das Crowdfunding eher als Finanzierungsmöglichkeit für Nischen-Projekte. Welche Plattformen es gibt, wie ein Projekt abläuft, was das Crowdfunding überhaupt ist und ausmacht, erfahrt ihr im Folgenden.

Crowdfunding Definition

Das Crowdfunding hat seinen Ursprung in den USA. Der Begriff setzt sich aus dem englischen Wort „crowd“, für Menschenmenge, und „funding“ zusammen, was übersetzt Finanzierung heißt. Das Crowdfunding ist eine Methode der Kapitalbeschaffung für Ideen, Projekten und auch Umsetzung von Geschäftsideen. Da eine Vielzahl von Menschen mit meist kleinen Geldbeträgen die Aktionen unterstützen, spricht man im deutschen auch von der sogenannten Schwarmfinanzierung.

Crowdfunding Plattformen und warum die Finanzierungsform interessant ist

Eine der ersten Crowdfunding Plattformen ist die Webseite ArtistShare. Ins Leben gerufen wurde die Internet-Plattform durch den Musiker und Produzenten Brian Camelio als Reaktion auf die Entwicklungen des Raubkopierens. Die Unterstützer der Musiker hießen Believer, die mit ihrem Geld die Produktion eines Albums vorfinanzierten. Im Jahr 2008 wurde Indiegogo gegründet und ein Jahr später die Crowdfunding Plattform Kickstarter.

Die beiden amerikanischen Internetseiten gelten als großes Vorbild für die seit 2010 gestarteten deutschen Plattformen. Bei den Amerikanern können auch deutsche Projekte gestartet werden. Dank der Vielzahl an deutschsprachigen Alternativen, sollte man die Crowdfunding Möglichkeiten genau unter die Lupe nehmen. Das gilt sowohl für die Gründer, als auch für die Investoren.

Bei der Finanzierung durch kleinere Geldbeträge handelt es sich um eine Unterstützung der Aktion. Die unterstützten Unternehmen gehen kein Schuldrechtliches- oder Beteiligungsverhältnis ein. Als Gegenleistung erhält der Unterstützer ein Dankeschön, meist in Form von immateriellen- oder Sachleistungen. Die Dankeschöns werden auch Rewards genannt. Der Kreativität sind keinerlei Grenzen gesetzt. Die Gegenleistung sollte vom Projektinitiator mit in die Gesamtkosten einkalkuliert werden, nicht das es am Ende ein böse, kalkulatorische Überraschung gibt.

Der deutsche Crowdfunding Markt ist seit den Anfängen stark gewachsen und es existieren eine Vielzahl von Portalen mit unterschiedlichen Ausrichtungen. Exemplarisch für den Crowdfunding Markt zu nennen sind…

    • 100 Days
    • betterplace
    • Pling
    • Sellaband
    • Startnext
    • Visionbakery

Für eine umfassendere Übersicht zu den deutschen Crowdfunding Plattformen schauen Sie in unsere Übersichtsliste. Dort finden Sie die Online-Portale in klassische-, regionale-, Spenden-, Crowdinvestment-, Kredit-Plattformen strukturiert sowie ein entsprechendes Kurzprofil.

Investitionsfokus und Investitionshöhe der Crowdfunding Plattformen

In der wissenschaftlichen Literatur werden vier Arten der Crowdfunding Plattformen unterschieden.

    • Reward-Based Crowdfunding
    • Donation-Based Crowdfunding
    • Lending-Based Crowdfunding
    • Equity-Based Crowdfunding (ist dasselbe wie Crowdinvesting)

Bei den Reward-Based Crowdfunding Plattformen handelt es sich um die klassischen Crowdfundig Plattformen, wie Startnext oder VisionBakery. Die Lending-Based Plattformen verschreiben sich dem Fundraising für einen sozialen, ökologischen oder gemeinnützigen Zweck. Der Schwerpunkt des Lending-Based Crowdfunding ist die klassische Vermittlung von Krediten. Seedmatch, Companisto oder Bergfürst sind Equity-Based Plattformen, die Crowdinvesting betreiben. Anders als beim Crowdfunding beteiligt sich der Kapitalgeber beim Crowdinvesting am Unternehmen. Das Prinzip der Finanzierung mittels kleinerer Beträge durch eine Vielzahl von Investoren bleibt bei allen Modellen erhalten. Die Investitionshöhe ist von Plattform zu Plattform verschieden. Oft kann ein Projekt bereits ab einem Euro unterstützt werden.

Wie funktioniert erfolgreiches Crowdfunding für Existenzgründer

Das Angebot der Crowdfunding Plattformen richtet sich in erster Linie an Musiker, Programmierer, Filmemacher, Autoren, Designer, Gamer und Künstler. Diese können dank der Kleinstbeträge ihre kreativen Projekte mit geringem Finanzierungsvolumen umsetzen. Ein Bankkredit würde vermutlich scheitern. Zunehmend sammeln Crowdfunding Plattformen auch für besondere Ausrichtungen, wie Spenden, Umweltprojekte, Immobilien und Kredite. Und, die Finanzierungsform wird zunehmend populärer bei jungen, kreativen Start-ups und Unternehmen.

In der Regel ist für die Crowd Finanzierung kein professioneller Businessplan notwendig. Als Start-up oder Unternehmen und die eigene Übersicht aber durchaus zu empfehlen. Um erfolgreich eine Kampagne mit der Crowd zu starten, sind einige Punkte zu beachten. Die zehn wichtigsten Regeln stellen wir im Folgenden vor.

  1. Das passende Crowdfunding Modell und die richtige Plattform, mit der relevanten Zielgruppe finden
  2. Wählen Sie eine realistische Projektsumme die kostendeckend ist
  3. Attraktive und kreativ ansprechende Rewards festlegen
  4. Story Telling zum Projekt und dem Gründerteam
  5. Lernen Sie von anderen, erfolgreichen Crowdfunding Projekten
  6. Crowdfunding bedeutet ein gute Vorbereitung, viel Kommunikation und Arbeit
  7. Vor Start, checken Sie die finale Ausarbeitung
  8. Starker Auftritt zum Kampagnenstart
  9. Das wichtigste ist die Crowd, lassen Sie diese partizipieren
  10. Setzen Sie´s genauso um, wie Sie es wollen

Der Ablauf ist immer ähnlich. Erkundigen Sie sich im Vorfeld bei den Plattformen. Wenn ein Gründer das richtige Modell und die passende Plattform dazu gefunden hat, stellt er sein Projekt nach der Registrierung dazu hoch. Grundsätzlich ist das Einstellen eines Projektes für Gründer kostenlos. Zwei Kostenpunkte sind zu beachten. Zum einen sind die ausgelobten Rewards zu kalkulieren und müssen beim Gesamtaufwand in die Kalkulation mit einfließen. Die Plattformen kassieren bei einer erfolgreichen Finanzierung Gebühren. Diese liegen bei bis zu 10 Prozent für den Betreiber oder darüber.

Nach erfolgreicher Einstellung geht es los, die Unterstützer können aufgefordert werden das Projekt mit einer kleinen Summe zu finanzieren, wofür sie den festgelegten Reward erhalten. Dieser muss stimmig und attraktiv sein. Das Projekt bleibt für eine definierte Zeit auf der Plattform online. Zu jedem Zeitpunkt sind Dauer der Restlaufzeit und die aktuelle Kapitaleinlage zu sehen. Entscheidend ist die festgelegte Projektsumme. Sie stellt die Mindestinvestitionssumme dar, die es zu erreichen gilt. Wenn der entsprechend Finanzbetrag innerhalb der Laufzeit erreicht ist, gilt das Projekt als erfolgreich zu Stande gekommen und das Kapital wird an den Projektinitiator, abzüglich der Plattform-Provision, ausgeschüttet.

Ob Ihr Projektvorhaben erfolgreich finanziert wird, lässt sich pauschal kaum beantworten. Die Plattformen teilen aber gerne Ihre Erfahrungen und Einschätzungen dazu mit. Vielleicht gibt es eine Benchmark im Markt, mit einem vergleichbaren Produkt oder Projekt.

Crowdfunding in Zahlen

Der Markt hat sich seit 2010 rasant entwickelt und eine Vielzahl an Crowdfunding Plattformen hervorgebracht. Daten, Zahlen und Fakten zum Markt…

    • in 2011 betrug das eingesammelte Kapital durch Crowdfunding 450.000 Euro, in 2014 bereit 8,76 Millionen Euro, in 2015 knapp 10 Millionen Euro, das entspricht gegenüber 2014 einer moderaten Steigerungsrate in Höhe von 13 %
    • das von Brainpool initiierte Crowdfunding für die Serien-Verfilmung von „Stromberg“ erreichte innerhalb von einer Woche die Summe von 1 Millionen Euro
    • in 2012 gab es fast 500 Finanzierungsprojekte
    • Die erfolgreichste Crowdfunding Kampagne aus Deutschland wurde auf Kickstarter mit 2,5 Millionen Euro durch 15.998 Unterstützer finanziert, es geht dabei im einen smarten in-ear Kopfhörer
    • 51,8 % der Bevölkerung ab 18 Jahren hat schon mal von Crowdfunding gehört
    • 7,3 % haben sich schon einmal finanziell an einem Crowdfunding Projekt beteiligt

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Gründung eines Restaurants mit deutsch-italienischer Küche, Frankfurt

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